Im Mai und Anfang Juni wimmelt es auf dem Wochenmarkt nur so von Kräutern! Nur einer, der macht sich je nach Wetterlage zum Kräuter-Saison-Start oft noch etwas rar: Mein geliebter Basilikum. Klar, es gibt ihn immer im Topf aus dem Gewächshaus. Aber im Frühjahr hab‘ ich Lust auf frisch geschnittene Freilandkräuter im XXL-Bund, die gerade Hauptsaison haben.
Deshalb habe ich mich mit einem Kraut angefreundet, das ich bisher gemieden habe: Die gute alte Petersilie. Fragt mich nicht warum, seit ich das Kochen für mich entdeckt habe, hieß es bei mir immer: Ich mag alles, außer Petersilie (okay, und Staudensellerie). Aber ich predige ja selbst immer: Alles nur eine Frage der Zubereitung. Na, dachte ich mir, da höre ich doch einfach mal auf mich selbst.
Die Vorteile der Petersilie liegen auf der Hand:
- Sie ist nahezu immer und überall aus regionalem Anbau verfügbar
- Sie ist super günstig im Einkauf
Perfekt für ein Low-Budget-Pesto dachte ich mir.
Jetzt musste nur noch eine Alternative für die leckeren, aber leider teuren Pinienkerne her, die in klassischen Pestos verarbeitet werden: Gehackte, blanchierte Mandeln.
Klappt alternativ übrigens auch mit Cashewkernen, wenn ihr nur die gesalzenen findet, dann lasst das ergänzende Salz in diesem Rezept einfach weg.
Dazu noch ein kalt gepresstes Olivenöl (auch hier muss es für ein gutes Ergebnis kein teures sein), wahlweise etwas Grana Padano (wenn’s nicht Paleo oder vegan werden soll) und etwas Meersalz. Das war’s. Mehr braucht ihr nicht für ein supergrünes LowBudget-Pesto.
Und wisst ihr was? Ich war begeistert!
Die sattgrüne Farbe, die cremige Konsistenz und erst der runde Pesto-Geschmack! Jepp, die liebe Petersilie und ich, wir zwei können noch echt gute Freunde werden.
Die Zutaten:
- 1 großes Bund Petersilie (ca. 80 g) – im Sommer auch gerne ergänzt durch 40 g Basilikum
- 1 Stück Grana Padano, grob gewürfelt, ca. 100 g (vegane und Paleo-Alternative: doppelte Menge Mandeln/Cashews statt Grana Padano)
- 5 EL Olivenöl
- 100 g gehackte Mandeln (oder Cashews)
- 1 Prise Meersalz
Gebt alle Zutaten in einen Mixer und püriert sie bis zur gewünschten Cremigkeit – ich mag es gerne extra-cremig, dann wird das Pesto auch so herrlich satt grün:
Passt zu allen Nudeln, ob Zoodles aus Zucchini, andere Gemüsenudeln, Leinsamenpasta oder Quinoa-Reis-Spaghetti. Das Pesto hält sich im Einmachglas prima 5 Tage im Kühlschrank und behält dabei sogar seine sattgrüne Farbe. Yeah.