Was wenige wissen: Die Hirse ist ein ‚real good old buddy‘. Bis ins 17. Jahrhundert war Hirse in Deutschland ein Grundnahrungsmittel und ein Hauptbestandteil der täglichen Ernährung – bis die gute alte Hirse von der Kartoffel verdrängt wurde.

Dabei ist Hirse richtig klasse! Vollgestopft mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen, unter anderem Eisen, Magnesium, Silizium oder verschiedenen B-Vitaminen, ist es gut für Knochen, Gelenke, Haut, Haare und Nägel. Hirse enthält von Natur aus kein Gluten und ist daher – auch für alle ohne Glutenunverträglichkeit – besonders leicht verdaulich und, im Gegensatz zu vielen anderen Getreidesorten, nicht Schleim bildend. Hirse tut also richtig gut.

Ich habe mal ein Rezept ausprobiert, für das man sowohl Vollkorn-Rispen-Hirse (die übrigens ganz regional hier in Deutschland, in Brandenburg angebaut wird!) als auch Hirsemehl verwendet. In Kombination mit den eiweißhaltigen Kichererbsen und vitaminreichem Gemüse ein Essen, das deinem Körper richtig gut tut, klasse aussieht und fantastisch schmeckt.

Es geht ganz einfach:

Zunächst backen wir ein paar Fladenbrote. Ihr braucht dafür:
600 g gemahlenes Hirsemehl
1,25 Liter lauwarmes Wasser
1 EL Trockenhefe
¼ TL Natron

Einen Tag vorher vorbereiten (geht ganz fix): Löst die Hefe in ca. 50 ml Wasser auf und lasst sie etwas gehen. Danach verrührt ihr das Hirsemehl und das restliche Wasser und lasst es 24 h bei Zimmertemperatur stehen.
Am nächsten Tag: Ihr rührt den Teig um und hebt das Natron unter. Der Rest ist ein Kinderspiel: Ihr erhitzt in einer Pfanne etwas Pflanzenöl (ich nehme gerne zum Braten einfaches Olivenöl), gießt einen großen Klecks Teig in die Mitte der Pfanne, verteilt es durch sanfte Drehbewegungen, bis der Pfannenboden komplett bedeckt ist. Wenn der Fladen leicht aufgeht, lasst ihr ihn aus der Pfanne gleiten, legt ihn auf eine flache Unterlage und lasst ihn auskühlen (er wird nicht gewendet!). Ausgekühlte Fladen könnt ihr dann aufeinanderstapeln.

Für’s Kichererbsen-Hirse-Tabulé braucht ihr:
Vollkorn-Rispen-Hirse
Kichererbsen (gekocht im Glas)
rote Zwiebeln
Tomaten
frische Petersilie
frischen Koriander
Weißweinessig
Olivenöl
Meersalz
getrocknetes Knoblauchgranulat (ist milder als frischer Knoblauch)

Kocht die Hirse nach Packungsanleitung in Salzwasser.
Schneidet in der Zwischenzeit das gewaschene Gemüse und die Kräuter klein, vermengt beides mit den abgetropften Kichererbsen und der etwas ausgekühlten Hirse, beträufelt alles mit reichlich Olivenöl und Weißweinessig und schmeckt es mit Meersalz und Knoblauch ab. Gut umrühren, fertig.

Wenn ihr möchtet, könnt ihr dazu noch etwas Gemüse braten (scharf angebratene Möhrchen sind klasse) und macht euch dazu ein cremiges Humus (hierfür einfach gekochte Kichererbsen mit Tahin, Zitronensaft, Olivenöl und Meersalz in den Mixer geben). Dazu etwas Joghurt, klassisch oder aus Soja.

Und dann: Glücklich essen!

PS: Klar, dieses Essen ist gluten- und laktosefrei – und mit Soja-Joghurt auch vegan.

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