Brot ohne Getreide? Ja, das geht!

Ein Brot, ganz ohne Getreide? Das soll klappen? Als mich ein netter Gast vor einigen Wochen in unserem Café darauf ansprach, war ich einerseits begeistert und andererseits doch recht skeptisch, ob das klappen kann.

Ich hatte zwischenzeitlich schon so einiges über die Vorteile getreidefreier Ernährung gelesen: Besonders interessant war es, zu erfahren, dass ich durch meine aktuelle Ernährung mit glutenfreien Getreidesorten, wie Hirse, Quinoa, Reis oder Buchweizen und glutenfreien Ersatzprodukten zwar direkt auftretende Beschwerden hervorragend umgehen kann – das Grundproblem damit aber nicht gelöst ist.

Denn auch glutenfreie Getreide können langfristig die Darmwand schädigen. Mal ganz davon abgesehen, dass eine kohlenhydratarme Ernährung ohne Getreide hervorragend dazu beiträgt, ganz natürlich und langfristig das Körpergewicht auf ein optimales Level zu bringen und dieses auch zu halten – sie hilft auch bei weiteren gesundheitlichen Baustellen und stärkt das Immunsystem. Aber so toll das alles klingt – auf mein Brot zum Frühstück wollte ich bislang einfach nicht verzichten. Ein Brot ohne Getreide wäre da tatsächlich die Lösung.

Also habe ich mir das liebevoll handgeschriebene Rezept geschnappt (danke, lieber Gast, für’s Aufschreiben!) und habe es direkt ausprobiert.

Für ein großes Brot braucht ihr folgende Zutaten:

200 g gemahlene Haselnüsse, Mandeln oder Kokosraspeln
30 g gemahlene Flohsamenschalen
30 g Leinsamen
30 g Sonnenblumenkerne
3 große Eier
170 ml Wasser
2/3 TL Salz
3 EL Essig
6 EL geschmolzene pflanzliche Margarine (z.B. Alsan S Bio) oder Olivenöl

Und so bereitet ihr es zu:
Heizt den Ofen auf 165 °C vor.
Trennt die Eier und schlagt das Eiweiß auf.
Verrührt das Eigelb mit allen anderen Zutaten und hebt anschließend den Eischnee unter.
Füllt den Teig in eine gefettete Kastenform.
Backt das Ganze 50-55 Minuten.

Das Ergebnis: Ein herrlich luftiges Brot, das wirklich schmeckt. Glutenfrei, getreidefrei, laktose- und milcheiweißfrei – dafür mit viel wertvollem Eiweiß und guten Fetten.

Bestes getreidefreies Frühstück ever, yeah!

PS: Liebe Veganer, eine nicht nur milchfreie sondern auch eifreie Version habe ich noch nicht getestet, ich bleibe aber dran, versprochen. Nachtrag 03.12.2018: Versprochen ist versprochen – schaut mal bei meinem glutenfreien und veganen LowCarb-Wunderbrot-Rezept vorbei.

Und hier ein paar weiterführende Weblinks:

Für alle Nicht-Veganer gibt’s hier Interessantes rund um das Ei:
http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Eier-keine-Gefahr-fuer-Cholesterinspiegel,cholesterin113.html
http://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Sind-Eier-ungesund-212015.html

Und hier ein paar interessante Links zum Thema Getreide (und Milch):
http://www.paleo360.de/gesunde-ernaehrung/mythos-brot-warum-getreide-uns-nicht-gut-tut/
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/volksdrogen-milch-und-weizen-ia.html

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