Auf zum Holunderblüten sammeln! Ihr findet sie ab Mitte Mai bis Mitte Juni an Wegesrändern in der freien Natur - oder wie wir im Garten. Wählt einen trockenen Tag, denn direkt nach einem Regenguss verlieren die Blüten einen Großteil ihres Duftes. Diese Exemplare habe ich daher rasch, 5 Minuten bevor ein Gewitter kam, geerntet und bin gerade noch rechtzeitig vor den ersten Tropfen in meiner Küche angekommen.
Legt die Blütendolden zunächst am besten draußen für eine viertel Stunde auf eine saubere Fläche, damit Insekten von ganz alleine herauskrabbeln können. Das ist für Insekten und Blüten die schonendste Methode. Wascht die Blüten nicht ab, denn sie verlieren sonst ihr Aroma - wählt daher einen Ort zum Pflücken, an dem ihr Verunreinigungen, zum Beispiel durch Straßenverkehr, ausschließen könnt.
Wascht nun eine Bio-Zitrone heiß ab. Schält die Zitronenzeste mit möglichst wenig weißer Innenhaut in Streifen ab.
Saft der Zitrone auspressen und gemeinsam mit der Zitronenzeste in eine Schüssel geben. Mit 1 Liter frischem, kühlem Wasser aufgießen.
Gebt nun die Blütendolden ohne dicke Stiele ins Wasser und rührt mit einem sauberen Löffel sanft um.
Verzichtet dabei auf noch geschlossene Blüten, denn diese lassen den Sirup etwas bitter schmecken.
Lasst die Blüten 3 Tage ziehen. Stellt die Schüssel dafür gut abgedeckt in den Kühlschrank oder an einen kühlen Ort. Wichtig zu wissen: Achtet bei allen Utensilien, wie Schüssel und Löffel, auf Sauberkeit, denn Verunreinigungen könnten dazu führen, dass euer Holunderwasser gärt.
Stellt ein feines Sieb auf einen großen Topf und gießt die Flüssigkeit hinein. Solltet ihr noch Schwebstoffe in der Flüssigkeit sehen, Vorgang wiederholen. Ein besonders feines Ergebnis erzielt ihr mit einem Passiertuch, ich war aber bereits mit dem Ergebnis nach 1 Mal sieben sehr zufrieden.
Gießt nun den Zucker (Lowcarb: Puderzuckererythrit, Paleo: Ahornsirup) in die Flüssigkeit und rührt ein Mal gut um.
Lasst den Sirup kurz unter Rühren aufkochen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
Verwendet saubere Bügelflaschen und kocht diese mit heißem Wasser gut aus. Gießt anschließend euren Sirup hinein. Verwendet zum Umfüllen entweder einen abgekochten Trichter oder eine Kanne mit Gießtülle, um nicht zu kleckern.
Gut verschlossen hält sich euer Sirup viele Wochen, meist einen ganzen Sommer lang, im Kühlschrank und ist jederzeit griffbereit, wenn ihr Lust auf eine duftende Holunderblütenlimo habt.
In wenigen Augenblicken gelingt mit dem Sirup eine Holunderblütenlimo, wann immer euch danach ist: Ihr braucht lediglich etwas Zitronensaft vermischt mit Sirup und erfrischend kaltem Wasser. Wer mag, kann als optisches Highlight eine frische Zitronenscheibe mit ins Glas geben.
Wie viel Sirup ihr verwendet, ist euch überlassen. Mich freut's immer besonders, dass der Sirup so aromatisch ist, dass bereits wenig genügt, um ein duftendes Getränk herzustellen.