Iss dich glücklich on Tour: Mit meinem Kochbuch auf der Leipziger Buchmesse.

[Werbung für mein Kochbuch] Tatsächlich war mein Kochbuch vor mir in Leipzig. Donnerstag und Freitag stand es bereits im XXL-BoD-Bücherdisplay auf der Buchmesse und wartete auf mich. Und ich konnte es kaum erwarten, am Samstag hinterher zu reisen. Um so mehr habe ich mich über die Einladung von BoD [Werbung wegen Markennennung] gefreut, zum BoD Bookdate am Samstag Abend vor dem Publikum – Lesern, Autoren und Bald-Autoren – über die Veröffentlichung des eigenen Buches zu plaudern.

                                                                                                                                      Foto rechts: BoD

Für alle, die nicht dabei sein konnten und schon immer mal gerne wissen wollten, wie man selbst ein Buch veröffentlicht, gibt’s jetzt hier die wichtigsten Fakten im Überblick:

Zuallererst der große Vorteil des Self-Publishing: Du hast alles selbst in der Hand! Und jetzt kommt der größte Nachteil: Du hast alles selbst in der Hand!

Was paradox klingt, ist tatsächlich so. Es gibt nichts Wunderbareres, als sich völlig frei entfalten zu können. Sein Ding zu machen, ohne dass Externe aus einem Verlag hineinreden, hat etwas unglaublich befreiendes. Deine Idee, dein Buch – und es wird garantiert genau so, wie du es dir gewünscht hast. Dieser fantastische Vorteil bedeutet aber eben auch, dass du für den Erfolg deines Buches selbst verantwortlich bist. Wenn du eine gute Idee hast: wunderbar! Wenn du es schaffst, deine Leser zu finden: um so besser! Wenn eines von beiden nicht funktioniert, hattest du dann aber auch leider den Misserfolg selbst in der Hand.

Damit das gar nicht erst passiert: Hier die wichtigsten Tipps rund ums Self-Publishing.

Prüfe deine Idee

Du findest deine Idee schon mal gut? Überzeugt von dem zu sein, über das man schreibt, ist sicher der erste Schritt. Aber überlege vor allem auch gut, ob es viele andere Menschen gibt, die deine Idee klasse finden könnten und dein Buch kaufen möchten. Wie schaut der Markt aus? Hast du wirklich eine neue Idee? Prima! Oder gibt es das, worüber du schreiben möchtest schon mehrfach auf dem Markt? Wenn ja: Hat dein Buch einen wesentlichen Vorteil den anderen Büchern gegenüber, der es einzigartig macht?

Mach dich technisch fit

Egal, ob du einen Roman geschrieben hast oder ein Sachbuch veröffentlichen möchtest. Mach dich zuerst schlau, welche technischen Daten du genau beachten musst. Mr. Google steht dir hierfür hilfreich zur Seite, es gibt keine Frage, die im Netz unbeantwortet bleibt. Auch auf der BoD-Website selbst findest du viele wichtige Informationen rund um die technischen Details deiner Veröffentlichung. Für ein Kochbuch mit vielen Bildern und Gestaltungselementen musst du natürlich sehr viel mehr Zeit und Aufwand einplanen, als für einen reinen Text. Denn du kommst in diesem Fall an einem professionellen Gestaltungsprogramm wie InDesign nicht vorbei. Lass dich davon aber nicht abschrecken. Ich hatte selbst keine Ahnung, wie InDesign funktioniert und habe es mir Abends nach Feierabend einfach auf der Couch gemütlich gemacht und mir ein YouTube-Videotutorial nach dem anderen angeschaut, bis ich’s konnte. InDesign und ich sind jetzt richtig dicke.

Lade dein Werk hoch und lass dir 1 Exemplar drucken

Wenn du mit google- und YouTube-Wissen bewaffnet der Meinung bist, dass dein Werk technisch akzeptabel zusammengestellt ist: Dann lass es drucken. Aber bitte erstmal nur eins! Es gibt nichts Schlimmeres, als eine große Auflage vorzubestellen und die Farben sind falsch angelegt. Oder der Beschnittrand passt nicht. Hilfe! Selbst wenn du keine eigene Auflage bestellst, möchtest du sicher wutentbrannte Bewertungen auf amazon & Co. vermeiden, weil Seiten in dem neu erworbenen Buch fehlerhaft sind. Also: Bestelle dir erstmal selbst eins, prüfe es und lass es erst auf die Allgemeinheit los, wenn du zufrieden bist. Und ja, im Notfall machst du das Ganze halt 2-3 Mal. Plane hierfür unbedingt genug Zeit (je Druckversuch ca. 2 Wochen) und Budget ein und betrachte es als Investition in einen’Workshop‘. Nebenbei: Achte natürlich auch auf Grammatik und Rechtschreibung und lass dein Buch lektorieren – ein letzter Blick ins gedruckte Testexemplar ist immer Gold wert, um Fehler zu vermeiden.

Kauf‘ dir eine ISBN-Nummer

Wenn du im Buchhandel und online gelistet sein möchtest, brauchst du eine ISBN-Nummer. Nur dann können Buchhändler dein Werk bestellen. Du investierst bei BoD beispielsweise 19 EUR und hast dafür deine ISBN-Nummer und die Listung in den Katalogen der Buchhändler mit Autoreninfo und Blick ins Buch für Online-Plattformen inklusive. Das Buch wird dann ab Bestellung von nur einem Exemplar durch BoD gedruckt und an den Buchhändler bzw. die Online-Plattform verschickt. Das ist natürlich ganz fantastisch, denn du hast als Buchautor kein finanzielles Risiko. Selbst im Schlimmstfall – nämlich dass außer Oma und Opa niemand dein Buch bestellt – hast du nur 19 Euro investiert. Das beruhigt doch schon einmal. Im positiven Fall bleibt es nicht bei dem einen Exemplar. Wenn dein Marketing funktioniert, nehmen dich Buchhandelsketten und Online-Plattformen auf Lager ins Programm und bestellen auf einmal große Sückzahlen via Katalog bei BoD. Für das Marketing deines Buches bist du allerdings natürlich selbst verantwortlich.

So findest du deine Leser

Die Akzeptanz von Self-Publishing-Werken war noch nie so groß, wie heute. Auf der Leipziger Buchmesse war sogar an einigen Ecken von einem nie da gewesenen Umbruch die Rede. Dabei ist das Phänomen nicht neu. Self-Publishing gibt es schon eine ganze Weile und es gibt schon eine Vielzahl sehr erfolgreicher Self-Publishing Autoren. Nichts desto trotz erscheint mir die Akzeptanz im Buchhandel und auf Online-Plattformen deutlich gewachsen. Gerade der regionale Buchhandel ist – wenn das Werk gut ist und das Interesse der Leser da ist – sehr offen für Lesungen, die euch die Möglichkeit geben, euer Buch zu präsentieren. Wenn das gut klappt, könnt ihr mit Empfehlungen deutschlandweit im Buchhandel anfragen. Treibend ist aber vor allem die Kraft der Social-Media-Kanäle. Noch nie hatte man so fantastische Möglichkeiten, seine Leser zu finden. Sei es facebook, instagram, YouTube, Twitter oder dein persönlicher Blog, sie alle ermöglichen den direkten Kontakt als Autor zu Menschen in der ganzen Welt. Wenn du deine Leser gefunden hast, gibt es drei Möglichkeiten, dein Buch zu verkaufen: Über den Buchhandel, über Online-Plattformen (die sich leicht verlinken lassen) und über den persönlichen Verkauf. Via Buchhandel und Online-Plattform trägst du kein finanzielles Risiko. Es wird so viel gedruckt, wie bestellt ist – allerdings wirst du in deinen Abrechnungen sehen, dass die Marge für dich als Autor relativ gering ist. Der dritte Weg – der Selbstverkauf – bringt dir deutlich mehr Marge aber auch mehr Arbeit und – ab einer größeren Auflage – auch ein finanzielles Risiko mit sich.

Hast du eine gute Buchidee? Dann leg‘ doch einfach mal los! Mir hat es so viel Freude gemacht, dass ich jetzt gleich an Band 2 meiner Kochbuchreihe weiterarbeite …

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