Tschüss Herbstblues, hallo superschnelle Weck-Suppe!

Wenn’s draußen kalt ist, dann gibt’s echt nichts Besseres, als eine ‚warme Suppe in den Bauch‘. Und zwar pronto – denn wer hungrig und durchgefroren ist, will nicht noch lange am Herd stehen.

Spanische Schmortomatensuppe mit Rosmarin-Röstkartoffeln – in 3 Minuten

Diese Suppe ist in 3 Minuten im Suppenteller und noch schneller ausgelöffelt. Weil es eine Fertiguppe ist. Hä?

Yes, Fertigsuppe. Aber selbstgemacht. Denn was ich jahrzehntelang als verstaubtes Übrigbleibsel alter Hausfrauen-Marotten hielt, entpuppte sich plötzlich als meine persönliche kleine Entdeckung des Jahres: Das Einwecken. [Werbung wegen Markennennung] Die Vorteile machen das altbekannte Prinzip des Einweckens nämlich super sexy: Einmal viel kochen – wochenlang leckere kleine Portionen auf Vorrat parat haben.

Also habe ich Bücher gewälzt und gegoogelt, was das Zeug hält – und habe herausgefunden: Ja, man kann auch viel mehr einwecken, als Marmelade oder Obst- und Gemüsekonserven. Ich stolperte während meiner Recherchen zwar immer wieder über antiquierte Aussagen wie: Suppe einkochen? Das geht nicht! Mit Kokosmilch? Auf gar keinen Fall! Aber wisst ihr was: Es geht doch! Moderne Einwecker kochen nämlich Suppen, Mittagessen, Pestos und sogar Kuchen ein. Nicht nur für sich, sondern sogar als nette Geschenkidee für liebe Menschen.

Mein aktueller Herbst-Favorit: Spanische Schmortomatensuppe – als Suppe im Glas.

Ihr braucht:

Tomaten

Festkochende Kartoffeln

Olivenöl

getrockneten Rosmarin

getrockneten Thymian

getrockneten Knoblauch

Sahne (laktosefrei) oder Sojacreme (für die vegane Version)

Gemüsebouillon

Meersalz

Rohrohrzucker

Tomaten waschen, kleinschneiden, in Olivenöl anschwitzen, etwas Meersalz, Thymian und Zucker hinzugeben und bei geringer Hitze im Topf köcheln lassen (wer super schnell sein will, nimmt Pizzatomaten aus der Dose, am Besten in Bioqualität). Kartoffeln schälen, kleinschneiden, in Salzwasser garen und Kochwasser abgießen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, abgetropfte Kartoffelstücke, Rosmarin und Knoblauch hinzugeben und scharf anbraten. Beiseite stellen. Sahne oder Sojacreme, Gemüsebouillon und Wasser zu den Tomaten hinzugeben, bei schwacher Hitze weiterkochen, bis die Tomaten komplett zerfallen. Zum Schluss Rosmarin-Röstkartoffeln hinzugeben und unterrühren. Mit Meersalz, Zucker und Olivenöl abschmecken.

Jetzt ans Einwecken:

Gläser, Gummiringe, Deckel und Klammern bereitstellen. Es ist wichtig, dass alles super sauber ist, sonst klappts nicht mit dem Einwecken – also alles gut und mit heißem Wasser auswaschen, bevor es los geht, am Besten mit Küchenkrepp abtrocknen, das ist sauberer, als mit dem benutzen Küchenhandtuch. Suppe einfüllen (hier lohnt sich die Anschaffung eines Edelstahltrichters als Einfüllhilfe, kostet nicht viel und spart ’ne Menge Stress beim Abfüllen). Deckel mit Gummidichtung drauf, mit 2 Klammern fixieren. Fettpfanne des Ofens ca. 3 cm hoch mit Wasser befüllen. Gläser hineinstellen – es dürfen nur so viele Gläser in die Fettpfanne, dass sich die Gläser nicht berühren. Ofen zu, bei 100 Grad 90 Minuten lang einwecken (rechnet noch knapp 10 Minuten für’s Aufheizen dazu). Nach Ablauf der 90 Minuten Ofen ausschalten, Weck-Gläser noch einige Zeit stehen und mit dem Ofen etwas auskühlen lassen. Dann herausnehmen und auf einer hitzebeständigen Unterlage weiter abkühlen lassen. Hübsch beschriften (was es ist + Datum, sonst steht ihr in 4 Wochen davor und macht Ratespiele, was das wohl sein mag). Und dann ab in den kalten Vorratsraum oder in den Kühlschrank. Meine google-Ergebnisse haben mir verraten, dass eine Suppe sogar ein halbes Jahr eingeweckt frisch bleiben kann – aber ich versuch’s lieber erstmal immer mit 4 Wochen bei einer Lagertemperatur von 7 Grad. Rein theoretisch müsste es aber auch im kühlen Vorratsraum und noch viel länger klappen, einfach mal ausprobieren.

Und wenn ihr dann durchgefroren vom Herbstspaziergang nach Hause kommt, heißt es nur noch: Plöpp! Weckglas aufmachen (= Gummilasche horizontal nach vorne ziehen), Suppe in 3 Minuten im Suppentopf erhitzen und aufessen Yeah.

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